Aktuelles

Die IG feministische Autorinnen ≠igfem fordert eine feministische Agenda in Literatur, Politik und Öffentlichkeit! Wir verstehen uns als Labor sowie Interessensgemeinschaft von und für feministische und gesellschaftskritische Autorinnen. Und öffnen – virtuelle – Räume, damit Literatur, damit Kunst entstehen kann.

Marlene Streeruwitz: Aber eine Prinzessin lobt sich doch nicht selbst

Eine Frau, die schreibt, die spricht. Und darum nicht anders konnte, als politisch zu schreiben und politisch zu sprechen. Also Autorin zu sein. Denn eine Autorin, l’auteure, kann doch nicht anders. Kann nicht anders, als in den eigentlichen Ana­grammen ihres eigenen Namens Geschichten zu schreiben, die jene aus­weisen, die nicht gezählt, nicht gemeint sind. Helene. Margarethe. Marlene. Poetische Ober­flächen für gesell­schaft­liche Abgründe, eine Solidarität, die, wenn überhaupt, so oft nur körperlich gilt. Sie, die Autorin, die sich nie gemein machte mit den Regeln, unter denen das Schreiben landläufig zu stehen hat, wartet am Vormittag auf uns im Frankfurter Hotel Villa Orange oder wir auf sie. Sie hat, verheiratet, lange Jahre in Frankfurt gelebt und gibt uns ihre vier verblei­benden Stunden bis zu ihrem Rück­flug nach Wien.

Termin: 16. Juni 2024, 16 Uhr

https://www.praeposition.com/text/interview/marlene-streeruwitz

 

Feministischer Lesekreis „Dorf ohne Franz“ von Verena Dolovai, 2.7., 16-18 Uhr

Rezension „Dorf ohne Franz“ von Verena Dolovai: https://radieschen.at/2024/03/31/rezension-dorf-ohne-franz-von-verena-dolovai/

Aufschrei und Aufruf – Rezension zu Störfeuer und WeissNet 2.3 von Dagmar Kaindl, Buchkultur

Störfeuer“ und „WeissNet 2.3“: Erlesene Texte für eine gendergerechte Welt

Nicht hoch genug zu schätzen sind die Initiativen der Interessensgemeinschaft feministische Autorinnen, die Frauen einen geschützten und sie befeuernden Rahmen zur Verfügung stellt, in denen sie sich mit den brennenden Fragen unserer Zeit auseinandersetzen. Das Ergebnis ist ab sofort in der Gestalt zweier Anthologien erhältlich: „Störfeuer“ bündelt die in den Online-Schreiblaboren verfassten Prosatexte und Gedichte.

Fünfzig Autorinnen zwischen 17 und 77 schreiben da gegen die strukturelle Ungerechtigkeit (auch im Literaturbetrieb) an, der Frauen in aller Welt ausgeliefert sind. Auch die als Folge mehrerer Ausschreibungen der #igfem entstandene Edition „WeissNet 2.3“ versammelt sowohl Erzählungen bereits arrivierter Autorinnen als auch vielversprechende literarische Erstveröffentlichungen.

Die Themen haben sich seit Beginn der Frauenbewegung kaum verändert – was ein entlarvendes Licht auf unsere patriarchalen Gesellschaftsmuster wirft, unter denen wir immer noch oder wieder vermehrt leiden: die Schwierigkeiten, kreativ zu werden angesichts der Mehrfachbelastung durch Beruf, Kinder und Haushalt, der nach wie vor an den Frauen hängenbleibt. Die uralten Rollenklischees, in die wir zurückfallen, sobald Kinder da sind. Wie man in einen Teufelskreis aus Abhängigkeiten gerät. Über die Arbeitslosigkeit und Altersarmut, von der Frauen besonders betroffen sind. Von Trennung und Neuanfang und der in viel zu vielen Ländern nach wie vor praktizierten Genitalverstümmelung.

Texte gegen die Sprachlosigkeit in einer Welt, in der Frauen seit Jahrhunderten mundtot gemacht werden und nicht zu Wort kommen. Geschichten gegen das Schweigen einer Gesellschaft, die für (alte weiße) Männer gemacht ist. Über den Schmerz, den Mütter an ihre Töchter weitergeben, weil sich nichts verändert hat, und die Gewalt, der Frauen tagtäglich ausgesetzt sind. Von den körperlichen und seelischen Narben, die davon zurückbleiben. Texte der Wut und der Trauer, der Ohnmacht und der Resignation, der Hoffnung und der Stärke weiblichen Zusammenhalts, die trotz allem immer wieder aufflackert und die sich nicht besiegen lässt.

Vor allem aber sind „Störfeuer“ und „WeissNet 2.3“ das: ein Aufruf und ein Auftrag an junge Frauen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht auszuruhen auf den Errungenschaften ihrer Vorstreiterinnen. Denn die mühsam erkämpften Frauenrechte laufen heute wieder Gefahr, gekippt zu werden. Ein Muss auch für Männer, denn ohne sie wird es nicht gehen: Veränderung muss durch alle Schichten der Gesellschaft geschehen und alle Genderidentitäten einbeziehen.

102 Männer und 17 Frauen wurden bisher mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Braucht es Feminismus in der Literatur und im Literaturbetrieb? – Diese Frage beantwortet sich nach der Lektüre von „Störfeuer“ und „WeissNet 2.3“ von selbst. Ein unverzichtbarer Beitrag für eine gendergerechte, friedliche (Um-)Welt – von beeindruckender literarischer Qualität und Kompetenz.

Dagmar Kaindl, Buchkultur

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Rezension zu „Störfeuer“ von Nadia Baha

Neue Anthologie: „Störfeuer“

Let it burn in feminist solidarity!

Die igfem, die Interessensgemeinschaft feministische Autorinnen hat ein Störfeuer herausgebracht. Die Störfunken fliegen eindeutig. 

Herausgegeben von Gerlinde Hacker und Dorothea Pointner behandelt die Störfeuer-Anthologie eine Auslese von diversen Schreib- und Ausschreibungsjahren. Die Anthologie ist daher nicht nur gedruckte Kreativkompetenz, sondern auch eine Huldigung an die ifgem und die Betonung ihrer Wichtigkeit. Es ist augenfällig, dass alle Autorinnen, die über die igfem (Unterstützung, Schreibgruppen etc.) schreiben, voll des Lobes sind und die Worte Sebstermächtigung, Freiheit und Verwirklichung in Leuchtschrift über dem Texthimmel tanzen.

Die Themen, die be- und verhandelt werden, sind so unterschiedlich wie die Autorinnen selbst. Dieser Querschnitt zeigt deutlich, dass das Private politisch und das Politische privat ist. Besonders wohltuend ist, dass die Autorinnen, die mit ihrem Worten und Werken vertreten sind, aus unterschiedlichen Lebensentwürfen, Altersgruppen und Kulturen heraus schreiben. Am Ende der Anthologie findet sich auch ein Abschnitt mit englischen Texten, was die internationale Vernetzung unterstreicht.

Wie heißt es so schön: Save the world with feminism. Hier wird gleich in der literarischen Welt damit begonnen.

(Text: Nadia Baha, Fotos: Pressefreigabe)

Link zur Rezension: http://abatznhetz2015.blogspot.com/?m=1

29. & 30.06.2024 2tägiges interaktives Lesefest in Klagenfurt im Rahmen der Bachmanntage

Samstag, 29.06. von 16.00 – 19.00 Uhr & Sonntag, 30.06. von 16.00 – 19.00 Uhr

Eine Kooperation der IG feministische Autorinnen & Schreibkollektive Writers Space

≠igfem beim SISTERS FESTIVAL am 12.07.2024, Open Air Arena Wien


Das queer feministische SISTERS FESTIVAL findet heuer bereits zum 2ten Mal am 12.07.24 in der Open Air Arena Wien statt. Ein Festival von Frauen, mit Frauen – für ALLE!

Die ≠igfem ist heuer Kooperationspartnerin, weshalb euch neben toller Musik auch feministische Literatur und viele andere Aktivitäten und Informationsstände zum Thema Feminismus & Empowerment erwarten!

Musikalisch begleiten euch BAIBA, CRUSH, IRIS GOLD & ALICE PHOEBE LOU durch den Tag!

Mehr Infos rund um das Sisters Festival findet ihr unter: http://www.sistersofmusic.com

Open Air Arena Wien, 1030 Wien, Baumgasse 80

Neue gute Züge – Lesung – Bachmann 1963/Ventil 2024

2tägiges interaktives Lesefest im Rahmen der Bachmanntage/ Salon Inge
Wann: Samstag, 29.06. und Sonntag, 30.6 Sonntag – jeweils 16.00 – 19.00 Uhr
Wo: Ventil, Kardinalsplatz 1, in Klagenfurt.

Beim Lesefest „Neue gute Züge“ feiern wir literarische Vielfalt und kulturelle Brücken
Noch nicht GE/UN/ER-hörte Erzählstimmen kommen zu Wort, lesen und performen ‚neue gute Züge‘.
Als Ingeborg Bachmann die dreisprachige internationale Zeitschrift ‚Gulliver‘ plante, verfolgten sie eine visionäre Mission – die Gestaltung ‚neuer guter Züge‘ in der Literaturlandschaft.
In ihrem Tagebuch (1963) skizzierte Bachmann die Hoffnung, dass eine solche Vielfalt an literarischen Stimmen dazu beiträgt, die Grenzen zwischen Kulturen und Sprachen zu überwinden: „Wenn dies in jeder Gegend geschieht, wird kein Gesicht einer Gegend mehr ein anderes abstoßen und erschrecken … Und was eingeschrieben wird als Zug, mag dann auch ruhig heißen, wie es heißt, und in der Sprache geschrieben sein, die jeder glücklich seine eigene nennen darf“, schrieb sie damals.

Inspiriert von ihrer Utopie zielt das Lesefest darauf ab, kulturelle Grenzen zu überwinden und sprachliche Vielfalt zu feiern. Denn gerade heute, ein halbes Jahrhundert später, ist Bachmanns Traum einer Welt, in der Sprache eint statt trennt, aktueller denn je.

Beim Lesefest wirken verschiedenste Gruppen/Schreibende mit:

≠igfem (A)  Interessensgemeinschaft feministische Autorinnen, Schreib(t)raum (KLU), Creative Writing Group (AAU), KSV (CAR), und Dreaming Arts Studio (US). Dabei verbinden sich (Nachwuchs-)Autor*innen aus Klagenfurt, ganz Österreich und den USA, um gemeinsam Brücken über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg zu bauen.
Treten Sie ein in die Welt neuer Erzählstimmen und lassen Sie sich von eigensinnigen Texten berühren.

Anmeldung: support@igfem.at

– eine innovative literarisch-künstlerische Vernetzungsinitiative des Schreibkollektivs Writer’s Space
– Kontakt/Info: schreibhaftig@gmail.com + 06607006779
– Link: www.ventil.space

 

Marlene Streeruwitz „Handbuch für die Liebe“

Nächster Termin 17. Juni 2024 16 Uhr bis 17 Uhr 30

Liebe. Lieben ist LebenWollenMachen.

Was es heißt, leben zu wollen. Was es heißt, Freude und Glück zu kennen. Was es heißt, Freude und Glück zu haben. Freude und Glück für andere zu wissen und für die Welt zu wollen. Das lernt sich mit der Liebe der allerersten Zeit darin, dass die uns versorgenden Personen uns lebenwollen sehen möchten. Darin ist Lieben das Gegenteil von Zerstörung. Lieben will Glück in Lebendigkeit. Solche Lebendigkeit ist ein Grundrecht.

 

Lieben ist darin das Gegenteil aller Massenvorstellungen von Menschheit. Es geht immer um diese je eine geliebte Person. Wir lieben viele Personen und jede auf diese je besondere Art. Solches Lieben und GeliebtWerden bestimmt damit jede Person als besonders. Es ist dieses Besondere, das durch Massenpolitik im Kosmos des Öffentlichen von Staat und Wirtschaft missachtet und vernichtet wird.

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≠igfem-Lesung im Wiener Rathaus

≠igfem-Lesung im Wiener Rathaus 

14.6.2024, 18.30 Uhr

Rathaus, Nordbuffet – Feststiege 2, 1. Stock

Eingang: 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 2

Der Wiener Bürgermeister Dr. Michael Ludwig lädt herzlich zur Lesung der Interessensgemeinschaft feministische Autorinnen und zur Präsentation der ≠igfem-Publikationen Störfeuer und WeissNet 2.3 im Wiener Rathaus, Nordbuffet, ein.

Es lesen die Autorinnen der ≠igfem: 

Gerlinde Hacker, Doro Pointner, Claudia Andersag, Monika Gentner, Elisabeth Hafner, Judith Haunold, Maria Alraune Hoppe, Andrea Kerstinger, Verena Mermer, Ba Ossege, Paula Römer, Waltraud Schopf-Suchy, Una Steiner und Eva Surma

Anmeldung erforderlich unter: support@igfem.at

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

≠igfem

Zu den Biografien der Autorinnen:

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Das Störfeuer lodert!

50 Autorinnen im Alter von 17 bis 77 schreiben mit ihren Texten die feministische Perspektive in die Welt. Die Störfeuer-Anthologie bringt eine Auslese der Texte aus den Online-Schreiblaboren (in deutscher und englischer Sprache) und präsentiert die ausgewählten Texte der igfem-Herbstausschreibung „Braucht es Feminismus in der Literatur und im Literaturbetrieb? Und wenn ja, welchen?“.

Die Publikationen und Statements der ≠igfem stehen für die literarischen und frauenpolitischen Anliegen des Autorinnen-Kollektivs. Die Texte im Störfeuer sind Stimmen von feministischen Autorinnen und zwar sowohl von renommierten Autorinnen als auch literarische Erstveröffentlichungen. Sie sind nicht nur eine literarische Antwort auf die gesellschaftliche Realität von Autorinnen, sondern auch Empowerment.

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WeissNet 2.3

WeissNet 2.3 ist eine Anthologie von Texten mutiger kreativer und feministischer Autorinnen, die sich nicht scheuen, die Tiefen der menschlichen Erfahrung zu erkunden und kritisch auf die Gesellschaft zu blicken. Die Texte fordern uns auf, die Welt aus feministischen Perspektiven zu betrachten und geben einen Überblick über die brennenden Themen in weiblichen Biographien.

Die Anthologie präsentiert Texte aus mehreren Ausschreibungen der Interessensgemeinschaft feministische Autorinnen. Die Auswahl traf jeweils eine Jury, zusammengesetzt aus renommierten Autorinnen, Literaturwissenschaftlerinnen und Kritikerinnen.

Der traditionelle Literaturbetrieb ist auf männliche Lebensmodelle ausgerichtet und öffnet sich nur langsam als kreatives Arbeitsfeld für Autorinnen. Der unbereinigte Gender Wage Gap im Kunst- und Kulturbereich lag lt. Rechnungshof im Jahr 2020 bei 49,6%, deutlich mehr als in anderen Bereichen. Hier gibt es noch viel zu tun, um die Diskriminierung von Autorinnen aus der Literaturwelt zu vertreiben.

Die Publikationen und Statements der igfem stehen für die frauenpolitischen und literarischen Anliegen des Autorinnen-Kollektivs. Auch im WeissNet 2.3 sind die Texte Stimmen gegen das VerschwiegenWerden von feministischen Autorinnen und ihrer Lebensmodelle durch den herkömmlichen Literaturbetrieb. Die Anthologie enthält sowohl Beiträge von renommierten Autorinnen als auch literarische Erstveröffentlichungen. Sie ist nicht nur Empowerment, sondern auch eine literarische Antwort auf die gesellschaftliche Realität.

Hier erhalten Sie nähere Informationen zum ≠igfem Gender-Paper.

WeissNet 2.3 ist direkt bei der igfem erhältlich: support@igfem.at

oder im ausgewählten Buchhandel, EUR 25,00.

 

Weiss Net 2.3

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Mais oui, Simone!

Zelebrieren wir „Das andere Geschlecht“ von Simone de Beauvoir – vor 75 Jahren erschienen – das Standardwerk modernen Feminismus.

1 x Monat online Treffen, um Kapitel für Kapitel „Das andere Geschlecht“ zu diskutieren

  • was bleibt übrig
  • was muss übrig bleiben
  • was wollen wir nicht vergessen
  • was wollen wir uns vergewissern
  • wozu inspiriert uns Simone – und wir schreiben Texte
  • die werde in einer öffentlichen Lesung vorgetragen
  • und wer immer will, kann bei der „Best Simone Turban look alike“ Perfomance auftreten

 

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Literaturfestival „störfeuer“

Buchpräsentation „störfeuer“ und „WeissNet2.3“ von 22. bis 24. Mai 2024

Es lesen: 

Ilse Kilic, Katrin Oberhofer, Lena Kothgasser- Haider,  Elisabeth Hafner, Verena Mermer,  Ba Ossege, Katherina Braschel, Ingrid Draxl

Gerlinde Hacker, Johanna Schmidt, Waltraud Schopf-Suchy, Regina Klein, Monika Gentner

Lesung und Gespräch mit: Marlene Streeruwitz: Handbuch für die Liebe

Lisa-Viktoria Niederberger, Nicole Makarewitz, Hannah Oppolzer, Doro Pointner, Barbara Kadletz,

Lesung und Gespräch mit: Beatrice Frasl: Patriarchale Belastungsstörung

22.-24.05.2024, Beginn jeweils 18.30 Uhr
Festsaal Amtshaus Margareten
Schönbrunner Str. 54, 1050 Wien

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